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Bischof Bode zu Besuch auf Spiekeroog

„Schön, dass ich noch viele Inselbesuche vor mir habe”, schrieb Bischof Franz-Josef Bode nach seiner letzten Visitation auf Langeoog. Anfang Juni kam er nach achtjähriger Abstinenz wieder nach Spiekeroog. Die katholischen Christen bescherten dem Oberhaupt des Bistums Osnabrück einen perfekten Tag auf der Grünen Insel: strahlend blauer Himmel und ein etwas anderes Programm als gewohnt
Urlauberseelsorgerin Carolin Hanke und Bischof Bode auf Willi Jacobs` Kutter
– dazu trug auch schon die Fahrt durchs Dorf im Inselmobi bei. Die Assoziation des „Papamobil” kam dabei nicht nur Inselpastor Andreas Flug, als Elisabeth Günnewig und Reinhard Eickhoff zusammen mit dem freundlich winkenden Bischof losbrausten. Denn der 55-Jährige – morgens mit dem Kutter von Willi Jacobs nach Spiekeroog geschippert – hatte es eilig: Mittags lud der 1995 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof ernannte Geistliche zum Mittagsgebet in die katholische Kirche St. Peter ein. Den Bischof begleiteten den für Spiekeroogs Filialkirche zuständige Pastor von St. Willehad (Esens), Karl Terhorst, sowie dessen Kollege aus Norden, Bernd Heuermann, und die für die Urlauberseelsorge verantwortliche Pastoralreferentin Carolin Hanke. Bode hob die große Bedeutung der Kirchen auf den Inseln hervor. Jede einzelne präge durch ihre Architektur die Insel mit. Auf Spiekeroog komme noch die besondere Lage an der höchsten natürlichen Erhebung Ostfrieslands dazu.

Es war der ausdrückliche Wunsch der beiden auf Spiekeroog so aktiven Katholiken Elisabeth Günnewig und Reinhard Eickhoff, am Vormittag zu einem Gespräch mit der Evangelischen Stiftung zum Erhalt und zur Föderung des kirchlichen Lebens auf Spiekeroog einzuladen. An diesem Treffen nahmen die Vorstandsvorsitzende Ute Hildebrand-Henke und deren Vertreter Martin Hüser sowie
Vorstandsmitglied Flug teil, der zum gemeinsamen Frühstück ins Gemeindehaus einlud. Seit einem halben Jahr ist auch Günnewig Vorstandsmitglied der Stiftung. Der Bischof begrüßte die Zusammenarbeit der katholischen und der evangelischen Christen in dieser kirchennahen Einrichtung und interessierte sich für gemeinsame Angebote auf der Insel. Hanke und Flug berichteten von ihrem immer gut besuchten „Spiekerooger Dreiklang”, einem geführten Spaziergang zu allen drei Kirchen der Insel. Heuermann regte an, neben dem ökumenischen Gottesdienst an Neujahr auch einen gemeinsamen Empfang zum Start in ein neues Jahr auszurichten.

Bode berichtete von seinen Erfahrungen aus den Tourismusorten, dass durch die vielen Urlauber Einheimische oft das Gefühl bekämen, an den Rand gedrängt zu werden. Motto: Diese Veranstaltung ist doch eher für unsere Gäste als für uns Insulaner. Der Bischof appellierte daran, dass bei allem Engagement für die Urlauberseelsorge das Angebot für die Christen vor Ort nicht zu kurz kommen dürfte. Auch wenn Terhorst es positiv sah, dass die Kirchen zum Beispiel bei Konzertveranstaltungen „ein Ort für Spaß” seien, dürfe das Sakrale nicht auf der Strecke bleiben.


Treffen der Vorstandsmitglieder der Spiekerooger Stiftung mit den katholischen Schwestern und Brüdern: (v.l.) Ute Hildebrand-Henke, Reinhard Eickhoff, Carolin Hanke, Franz-Josef Bode, Martin Hüser, Elisabeth Günnewig, Andreas Flug, Karl Terhorst, Bernd Heuermann

Den ganzen Artikel von Hartmut Brings können Sie hier herunterladen!

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